Was hilft gegen Rechtspopulismus?

Sonntag, 19. Januar 2025, 11 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5

mit Herbert Storn, Vorsitzender Business Crime Control,
und Reiner Diederich, Vorsitzender KunstGesellschaft

Das Für und Wider eines Antrags auf Verbot der AfD beim Bundesverfassungsgericht wird seit längerem öffentlich und kontrovers diskutiert. Eine Gruppe von über 100 Abgeordneten verschiedener Parteien fordert, dass der Bundestag einen solchen Antrag stellt. Seit 2021 stuft der Verfassungsschutz die AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall ein. Sie gilt außerdem immer noch – wie die ihr verwandten Strömungen und Parteien in anderen europäischen Ländern – als rechtspopulistisch. Auch deshalb, weil sie ein Sammelbecken unterschiedlicher rechter Gruppierungen und Tendenzen darstellt. Sehr wenig ist aber in der öffentlichen Debatte vom „Extremismus der Mitte“ die Rede.

Im Mittelpunkt soll die Frage stehen, was macht die AfD so attraktiv, dass ein Fünftel der Wählerinnen und Wähler dieser Partei die Stimme gibt? Wie ist es erklärbar, dass in der letzten Landtagswahl 2023 in Hessen Gewerkschaftsmitglieder überdurchschnittlich AfD gewählt haben (21% zu 18,4%)? Und wie ist es erklärbar, dass die AfD doppelt so häufig von männlichen Gewerkschaftsmitgliedern gewählt wird wie von weiblichen?

Wie kann der rechten Propaganda der Boden entzogen werden? Dazu möchten wir Thesen vorstellen und mit den Teilnehmenden besprechen, Erfahrungen austauschen und Themen für die weitere Auseinandersetzung benennen.

Moderation: Herbert Stelz

Beitrag* 5/1 Euro

Kunsthalle Mannheim: „Die Neue Sachlichkeit – ein Jahrhundertjubiläum“

Samstag, 8. Februar 2025, 8.30 Uhr
Frankfurt-Hbf., Information

mit Melanie Hartlaub und Marlies Piontek-Klebach

„Eine ganze Epoche mit einem einzelnen Begriff zu prägen, gelingt nur äußerst selten. Dem jungen Mannheimer Kunsthallen-Direktor Gustav F. Hartlaub ist mit seiner legendären Ausstellung ‚Neue Sachlichkeit‘ 1925 jedoch genau das gelungen … Der Begriff ist zum Synonym für den Aufbruch der 1920er Jahre geworden … Hundert Jahre später widmet sich die Kunsthalle Mannheim dem Phänomen ‚Neue Sachlichkeit‘ in einer großen Ausstellung, die sowohl die Leistung würdigt, sie
aber auch kritisch hinterfragt und ergänzt“. (Kunsthalle Mannheim)

Teilnahmebeitrag (inklusive Fahrt und Eintritt): 50/45 Euro

Anmeldung bis 15.1. wegen Flixbus-Reservierung: info@kunstgesellschaft.de – Nachmeldung möglich.

500 Jahre Bauernkrieg

Werner Tübkes Panoramabild in Bad Frankenhausen

Donnerstag, 13. Februar 2025, 19 Uhr – Club Voltaire

Gespräch mit Dr. Eduard Beaucamp
Moderation: Prof. Reiner Diederich

Auf dem Schlachtberg, dort wo die aufständischen Bauern 1525 vernichtend geschlagen wurden, steht heute das Panorama-Museum mit Tübkes Gemälde. Es entstand in den Jahren 1976 bis 1987 und gilt als „Sixtina des Nordens“. „Tübke entwirft ein Bild, das sich der Festlegung auf eine einzige Aussage entzieht.“ (Panorama-Museum)

Club Voltaire, KunstGesellschaft und Denkraum

Eintritt frei – Spenden erwünscht

Hans Haacke. Retrospektive

Samstag, 11. Januar 2025, 15 Uhr – Schirn Kunsthalle

Ausstellungsgespräch mit der AG Kunst und Kultur
in Umbruchzeiten

„Wie kein anderer Künstler seiner Generation hat Hans Haacke (*1936) die ‚Politische Kunst‘ geprägt. Sein von Direktheit und theoretischer Klarheit geprägtes Werk ist zugleich poetisch, metaphorisch, ökologisch und in vielfacher Hinsicht äußerst aktuell. Mehrfach wurden seine brisanten künstlerischen Beiträge zu aktuellen Debatten von Ausstellungen ausgeschlossen. Die SCHIRN beleuchtet in einer umfassenden Retrospektive Haackes einflussreiches Gesamtwerk von 1959 bis in die Gegenwart.“ (Schirn Kunsthalle)

Wir treffen uns im Foyer, gehen einzeln in die Ausstellung und sprechen danach über das Gesehene.

Pilze – Verflochtene Welten

Samstag, 25. Januar 2025, 14 Uhr
Museum Sinclair-Haus, Bad Homburg

Ausstellungsgespräch mit Tamara Zippel

„Die Ausstellung stellt die Beziehungen zwischen Pilzen, Pflanzen, Insekten und Menschen in den Mittelpunkt, denn Pilze sind die großen Netzwerker unter den Lebewesen. Wie leben Pilze? Was hat ihre Existenz mit unserer zu tun? Was können wir von Pilzen lernen? Zusammen mit Kunstschaffenden aus der ganzen Welt geht die Ausstellung solchen Fragen nach. Sie bewegt sich zwischen wachsenden Myzelien und sprechenden Fliegenpilzen und nimmt Pilze teils buchstäblich unter die Lupe. Ergänzt um Objekte aus den Naturwissenschaften, trägt die Schau dazu bei, die lebendige Pilz-Welt um uns herum mit anderen Augen zu sehen.“ (Museum Sinclair-Haus)

Teilnahmebeitrag (inklusive Eintritt)*: 15/10 Euro

Treff für eine gemeinsame Fahrt nach Bad Homburg: 12.45 Uhr, Frankfurt-Hbf., Information

Adrian Piper: Who, Me?

Samstag, 1. Februar 2025, 15 Uhr
Portikus, Alte Brücke / Maininsel

Bildergespräch mit Angelika Grünberg M. A.

„Wie kaum eine andere hat die zeitgenössische Künstlerin und Philosophin Adrian Piper in den vergangenen fünfzig Jahren dazu beigetragen, Themen wie Gender und Race in der Konzeptkunst und im Minimalismus einzuführen. Die Bedingungen für das Schaffen, aber auch für das Rezipieren von Kunst hinterfragt sie seit jeher in ihren künstlerischen Arbeiten. In einer Einzelausstellung im Portikus in Frankfurt am Main präsentiert Piper zwei Rauminstallationen, die sowohl ihr künstlerisches als auch ihr philosophisches Forschen zu Selbstwahrnehmung und Identität im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Normen widerspiegeln: ‚I’m the Tree‘ und ‚I’m the Screen‘ laden dazu ein, auch gerade angesichts des Klimawandels und dessen Folgen scheinbar feste Selbst- und Fremdbilder
zu hinterfragen.“ (Kulturstiftung des Bundes)

Miriam Cahn: „herumliegen“ (2022)

Mittwoch, 12. Februar 2025, 18 Uhr – online

Bildergespräch mit Jens Weissenberg

Das Werk der streitbaren Schweizer Künstlerin Miriam Cahn (*1949) untersucht gewissenhaft, kompromisslos und konfrontativ die Fragen unserer Zeit: Geschlecht, Sexualität, Liebe, Einsamkeit, Gewalt, Krieg und Flucht sind wiederkehrende Themen. Cahn richtet dabei ihren Blick auf das Unsagbare und fordert ein genaues Hinschauen und eine tiefgreifende Beschäftigung mit den wesentlichen Bedingungen und Widersprüchen des Menschseins. „Der Blick ist wesentlich in Cahns Arbeiten: Wir blicken ihre Werke an und ihre Werke blicken uns als Betrachter*innen an … Ihre Kunst greift uns an, schaut uns an. Sie ist im besten Sinne distanzlos.“ (Nina Schedlmayer, 2019)

Anmeldung bis 11.2.: info@kunstgesellschaft.de

Judy Chicago: „The Dinner Party“ (1974 – 1979)

Dienstag, 25. Februar 2025, 18 Uhr – online

Bildergespräch mit Prof. Dr. Georg Bussmann

„Die Dinnerparty ist ein Kunstwerk aus den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts, geschaffen von einer Künstlerin, die in den Brennpunkten der amerikanischen Kunstszene zu Hause ist und in der Aufbruchsbewegung der Frauen ihre Identität fand. Es spiegelt nicht nur den veränderten Bewußtseinsstand der Frauen im ausgehenden 20. Jahrhundert wider, ihren Anspruch auf die eigene Geschichte, sondern es antwortet auch auf die Kunst seiner Zeit.“ (Gisela Brackert zur Eröffnung der Ausstellung der „Dinner Party“ in der Frankfurter Schirn am 30. April 1987)

Anmeldung bis 24.2.: info@kunstgesellschaft.de

Willkommen auf den Seiten der KunstGesellschaft

Die Veranstaltungen der kommenden Woche finden Sie links unter „Kommende Veranstaltungen“ aufgelistet. Eine chronologische Übersicht aller geplanten Veranstaltungen können Sie unter Programm abrufen, und über die Navigation auf der linken Seite finden Sie die Programmpunkte nach Veranstaltungskategorien geordnet. Unser Programm wird im 2-Monats-Rhythmus aktualisiert. Den aktuellen Programmflyer können Sie sich hier herunterladen. Wenn Sie den Flyer per E-Mail geschickt bekommen möchten oder eine Frage, einen Hinweis oder einen Vorschlag haben, freuen wir uns über eine Mitteilung von Ihnen.


Über Bilder sprechen
Ein zentraler Bestandteil unseres Programms sind die Bildergespräche, die wir immer wieder auch in Frankfurter Museen und Galerien anbieten. Wie diese die Vermittlungsprogramme der Institutionen ergänzen können – ohne sie zu ersetzen –, wird hier ausgeführt.


Die Zeit der Lockdowns 2020 und 2021
hat sich dazu angeboten, auch mit künstlerischen Mitteln auf sie zu reagieren. Deshalb haben wir Künstlerinnen und Künstlern, die in der KunstGesellschaft organisiert sind, mit ihr sympathisieren bzw. an ihren Veranstaltungen beteiligt waren, vorgeschlagen, uns ein Bild (Zeichnung, Malerei, Collage, Fotografie, Foto von der Skulptur …) zum Thema „Corona“ einzusenden, damit wir es auf unsere Homepage und unsere Facebook-Seite stellen können. Die Einsendungen können Sie hier anschauen.