Sonntag, 18. Mai 2025, 11 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5
mit Lothar Wolfstetter, Autor und Verleger
Zum “Bauernkrieg” gibt es zahlreiche Veröffentlichungen. Aber: Oft wird er zu einseitig, das heißt auch nicht richtig dargestellt. Das hat sich vor allem durch die Veröffentlichungen von Peter Blickle geändert.
Bei den Anfängen in Oberdeutschland (Oberrhein, Bodensee, Oberschwaben, Allgäu) vereinigte sich die gesamte aufständische Bauernschaft, da die reformatorische Bewegung der „Täufer“ dort die Bauern für ein gemeinsames politisches Programm gewann. Die dortigen Bauernhaufen konnten vom Fürstenheer nicht vollständig geschlagen werden, weil sie zu groß und stark waren. Es kam im Memminger Vertrag zu einem Kompromiss, mit dem wesentliche Bestimmungen der Leibeigenschaft aufgehoben wurden und im Gegenzug die Bauern auf ihren freien Dorfverband verzichteten.
Dieser Ausgang der Kämpfe wurde von den Herrschenden einseitig und falsch ins übrige Deutschland kolportiert, nämlich als vollständige Niederlage der Bauern.
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