„freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“

Samstag/Sonntag, 19./20. Juli 2025

mit Prof. Reiner Diederich, Gerrit Marsen 
und Marlies Piontek-Klebach
„Der Bauernkrieg war die größte Massenbewegung Westeuropas vor der Französischen Revolution … Es ging um das, was uns auch heute wichtig ist: um Freiheit, Gerechtigkeit und ein gutes Leben“. (Lyndal Roper: „Für die Freiheit – Der Bauernkrieg 1525“)
Wir besuchen in Mühlhausen die Thüringer Landesausstellung zum 500-jährigen Jubiläum des Aufstands der Bauern – in der Kornmarktkirche, in der Thomas-Müntzer-Gedenkstätte und im Kulturhistorischen Museum. Außerdem sehen wir die Bauernkriegssäule, die der Künstler Timm Kregel nach einem Entwurf von Albrecht Dürer erstmalig auf dem Mühlhäuser Kornmarkt errichtet hat.

Info und Anmeldung (möglichst umgehend wegen Gruppenfahrt mit der Bahn und Hotelreservierung – spätestens bis 5. 6.): info@kunstgesellschaft.de
Teilnahmebeitrag*: 50/40 Euro (zzgl. Eintritt, Fahrt, Übernachtung und Verpflegung)

Die Revolution von 1525 heute: 
Die neuere Forschung zum „Bauernkrieg”


Sonntag, 18. Mai 2025, 11 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5

mit Lothar Wolfstetter, Autor und Verleger

Zum “Bauernkrieg” gibt es zahlreiche Veröffentlichungen. Aber: Oft wird er zu einseitig, das heißt auch nicht richtig dargestellt. Das hat sich vor allem durch die Veröffentlichungen von Peter Blickle geändert.

Bei den Anfängen in Oberdeutschland (Oberrhein, Bodensee, Oberschwaben, Allgäu) vereinigte sich die gesamte aufständische Bauernschaft, da die reformatorische Bewegung der „Täufer“ dort die Bauern für ein gemeinsames politisches Programm gewann. Die dortigen Bauernhaufen konnten vom Fürstenheer nicht vollständig geschlagen werden, weil sie zu groß und stark waren. Es kam im Memminger Vertrag zu einem Kompromiss, mit dem wesentliche Bestimmungen der Leibeigenschaft aufgehoben wurden und im Gegenzug die Bauern auf ihren freien Dorfverband verzichteten.

Dieser Ausgang der Kämpfe wurde von den Herrschenden einseitig und falsch ins übrige Deutschland kolportiert, nämlich als vollständige Niederlage der Bauern.


Beitrag* 5/1 Euro

Krieg – eine Geschichte ohne Ende

Sonntag, 22. Juni 2025, 11 Uhr
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5

Lesung und Diskussion zu dem 2025 im trafo Verlag Berlin erschienenen Buch von Gerd Bedszent

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs herrscht wieder Krieg in Europa. Dass er aufhören könnte, ist noch nicht abzusehen, auch wenn es inzwischen wenigstens Verhandlungen gibt. Jederzeit besteht die Möglichkeit einer weiteren Eskalation. Auch die Atomkriegsdrohung, die in der Zeit des Systemkonflikts zwischen Ost und West allgegenwärtig und dann scheinbar verschwunden war, ist wieder da. Diesmal nicht eingehegt durch Verträge und Abmachungen. Die „Friedensdividende“ ist längst aufgebraucht. Es gilt, wieder „kriegstüchtig“ zu werden. Ein neues Wettrüsten hat begonnen, „whatever it takes“.

Was sind die Ursachen dafür, wer oder was ist daran schuld? Liegt es an der Menschennatur, dass Konflikte im Zweifelsfall nur kriegerisch gelöst werden können? War das schon immer so und wird immer so bleiben? Liegt es in der DNA des Führungspersonals oder dem Macht- und Landhunger von Autokraten? Gibt es einen Schurken, der für alles verantwortlich ist? Ist Krieg die „Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln“ (Clausewitz)? Und was wäre das dann für eine Politik? Oder gibt es tieferliegende Gründe für den Krieg, die im System verankert sind, in den sozialen und ökonomischen Verhältnissen?

Gerd Bedszent vertritt die These, dass Krieg gegenwärtig „bösester, weil letaler Ausdruck des kapitalistischen Konkurrenzkampfes“ ist. Marxismus und Wertkritik böten sich als Werkzeuge für die Analyse an. Bedszent untersucht in seinem Buch „den Krieg von dessen Anfängen bis zur Gegenwart. Denn wir haben es wohl mit einer neuen Etappe sozioökonomischer Entwicklung der Menschheit zu tun: Die nationalstaatlichen Strukturen des Kapitalismus sind am Zerfallen – die kapitalistischen Wirtschaftsstrukturen haben sich verselbständigt.“ So würden Kriege „um die Ausschlachtung der Reste nationalstaatlicher Infrastrukturen – um die Konkursmasse“ geführt. „Es sind Raubkriege: Der unter Schüssen und Waffengeklirr geborene Kapitalismus, groß geworden durch Hochrüstung und die Kriege untereinander, einschließlich der Kolonialkriege, bleibt sich in seiner Endphase selbst treu.“ (Klappentext des Buches)

Moderation: Herbert Stelz

Beitrag* 5/1 Euro

Von Erd- und Geldbeben

Dienstag, 29. April 2025, 19 Uhr
Kirche Maria Rosenkranz, Wilhelmshöher Straße 67,
Bus M43 oder 38, Haltestelle Hufelandhaus

Lesung und Diskussion zu „Nachbeben“ von Dirk Kubjuweit. Der Roman zeigt am Beispiel einer Familiengeschichte Erschütterungen und Verwerfungen durch finanzpolitische Entscheidungen auf.

Ausgewählte Textstellen werden von den Seckbacher Bücherpatinnen gelesen. Im anschließenden Gespräch mit Hans Möller (Business Crime Control) und Reiner Diederich (KunstGesellschaft) sollen Hintergründe erläutert und der Frage nachgegangen werden, welche Folgen die Währungsreform von 1948, die Währungsunion von 1990 und die Einführung des Euro hatten.

Seckbacher Bücherpatinnen in Kooperation mit AWO-Quartiersmanagement, Maria Rosenkranz Gemeinde, Buchhandlung Eisenbletter und Naumann

Eintritt frei – Spenden erwünscht

Willkommen auf den Seiten der KunstGesellschaft

Die Veranstaltungen der kommenden Woche finden Sie links unter „Kommende Veranstaltungen“ aufgelistet. Eine chronologische Übersicht aller geplanten Veranstaltungen können Sie unter Programm abrufen, und über die Navigation auf der linken Seite finden Sie die Programmpunkte nach Veranstaltungskategorien geordnet. Unser Programm wird im 2-Monats-Rhythmus aktualisiert. Den aktuellen Programmflyer können Sie sich hier herunterladen. Wenn Sie den Flyer per E-Mail geschickt bekommen möchten oder eine Frage, einen Hinweis oder einen Vorschlag haben, freuen wir uns über eine Mitteilung von Ihnen.


Über Bilder sprechen
Ein zentraler Bestandteil unseres Programms sind die Bildergespräche, die wir immer wieder auch in Frankfurter Museen und Galerien anbieten. Wie diese die Vermittlungsprogramme der Institutionen ergänzen können – ohne sie zu ersetzen –, wird hier ausgeführt.


Die Zeit der Lockdowns 2020 und 2021
hat sich dazu angeboten, auch mit künstlerischen Mitteln auf sie zu reagieren. Deshalb haben wir Künstlerinnen und Künstlern, die in der KunstGesellschaft organisiert sind, mit ihr sympathisieren bzw. an ihren Veranstaltungen beteiligt waren, vorgeschlagen, uns ein Bild (Zeichnung, Malerei, Collage, Fotografie, Foto von der Skulptur …) zum Thema „Corona“ einzusenden, damit wir es auf unsere Homepage und unsere Facebook-Seite stellen können. Die Einsendungen können Sie hier anschauen.