Der Ball ist rund und der Euro rollt

Wer profitiert bei der Fußball-EM 2024?

Sonntag, 16. Juni 2024, 11 Uhr

Mit Einnahmen von insgesamt 5,7 Mrd Euro im EM-Jahr 2020 ist die UEFA der finanzstärkste Player im weltweiten Sportevent-Kapitalismus (zum Vergleich: FIFA 2018 – WM in Frankreich – 2,9 Mrd USD, IOC 2020/2022 – Sommerspiele 2020 in Tokyo, Winterpiele in Beijing 2022 – 2,5 Mrd USD). Allein mit der EM 2020 generierte die UEFA 2,5 Mrd. Euro. Aufgrund des sehr liberalen Schweizer Vereinsrechts unterliegt die UEFA wie alle anderen internationalen Sportgroßverbände mit Sitz in der Schweiz (IOC, FIFA) den gleichen juristischen Spielregeln wie Kleinstvereine, die vorwiegend auf Freiwilligenarbeit abstellen. Diese Privilegien beansprucht die UEFA auch in den Ländern, in denen die Fußball-Europameisterschaften ausgerichtet werden – also auch für die EM 2024 in Deutschland.


Diese Privilegien sind jedoch angesichts der Entwicklung der UEFA zu einem Großkonzern sowie des nicht unerheblichen Bezugs von staatlichen Leistungen (z.B. Gewährleistung der Sicherheit) in Frage zu stellen. Wir untersuchen anhand des Turnier-Reglements für die EM 2024, wie es der UEFA gelingt, ihr profitorientiertes Geschäftsmodell durchzusetzen und alle Risiken sowie die entstehenden Kosten auf die ausrichtenden Staaten und Kommunen abzuwälzen.

Zur Einstimmung auf die Matinee empfehlen wir die ZDF-Dokumentation „UEFA – Fußball. Macht. Geld“.

Mit Hans Möller, attac Frankfurt a. M.
Moderation: Eberhard Ruoff

Beitrag* 5/1 Euro